Dampfsperren
Neben dem Thema der Luftdichtheit ist der Schutz der Konstruktion vor unerwünschter Wasserdampfkondensation ebenfalls von grosser Bedeutung. Waren früher Kondensationsschäden eher häufig, haben diese mit der zunehmend diffusionsoffenen Bauweise abgenommen. Leider werden heute wieder vermehrt dampfdichte Aussenschichten eingesetzt und es ist abzusehen, dass auch die Schäden aus Wasserdampfdiffusion wieder zunehmen werden. Es gibt eben immer noch Konstruktionen, die eine Dampfsperre erfordern. Oder ganz allgemein: Bei Räumen mit konstant hoher Luftfeuchte wird in der Regel immer noch eine Dampfbremse mit hohem sD-Wert (> 1’500 m) nötig sein.
Beispielhaft seien genannt:
- Industrieküchen
- Hallenbäder
- Labors
- Saunas
- Wärmedämmung gegen Erdreich
Der Begriff Dampfsperre ist heute zwar aus den deutschsprachigen Normen verschwunden und durch den Begriff «Dampfbremse mit hohem sD-Wert» ersetzt worden. Da er aber in der Praxis noch sehr geläufig ist, sei er hier noch einmal wiederholt.
Beachte:
Bei der Festlegung der endgültigen Dampfbremse oder -sperre wählen wir normalerweise diejenige mit dem für unsere Konstruktion tiefst möglichen Diffusionswiderstand, denn Dampfdiffusion soll nur so stark eingeschränkt werden wie nötig und nicht so stark wie möglich!
Regelfall
Der Regelfall, bei dem eine Dampfsperre zum Einsatz kommen muss:
Räume mit konstant hoher relativer Luftfeuchtigkeit wie Hallenbäder, Saunas, Wäschereien, Hotelküchen usw.
- z. B. Sisalex 518 mit sD-Wert > 1’800 m