Dach
Warum winddicht bauen?
Ein Haus, das winddicht ist, sollte doch eigentlich auch luftdicht sein. Warum werden diese beiden so ähnlichen Begriffe derart deutlich getrennt?
Die Antwort ist einfach und einleuchtend: Während die Luftdichtheitsschicht das Ausströmen von warmer Raumluft aus dem Gebäudeinnern verhindert, schützt die Winddichtheitsschicht die wärmegedämmte Konstruktion vor kalter Aussenluft. Die Winddichtung kommt hauptsächlich bei hinterlüfteten Fassaden zum Einsatz. Bei Dächern übernimmt die Dachbahn auch die Funktion der Winddichtung. Eine undichte Aussenhaut führt unweigerlich zu Feuchtigkeitsschäden in der Wärmedämmung und der Tragkonstruktion. Kalte Aussenluft dringt durch die mangelhafte Gebäudehülle bis an die Innenverkleidung vor. Durch die Abkühlung der Innenverkleidung bildet sich Oberflächenkondensat, was zu Verfärbung oder gar Schimmelpilzbefall führen kann. Jede Luftzirkulation innerhalb der Wärmedämmung vermindert zudem deren Wirkung. Während sich die Luftdichtung im Normalfall auf der warmen Seite der Konstruktion befindet, liegt die Winddichtung auf der kalten Seite. In einer wärmegedämmten Leichtbau- oder Holzkonstruktion darf weder die Luft- noch die Winddichtheitsschicht fehlen.
Während die Luftdichtung mit Vorteil als luftdichte Dampfbremse ausgeführt wird, muss die Winddichtung möglichst dampfdurchlässig sein. Auf diese Weise erhält man eine bauphysikalisch einwandfreie, langlebige und atmungsaktive Gebäudehülle.
Der Nutzen einer winddichten Gebäudehülle
- Optimale Wärmedämmwirkung
- Geringerer Energieverbrauch
- Kein Befall durch Schimmelpilz
- Schädlinge nisten sich nicht ein
- Holzschutzmittel sind überflüssig
- Schutz vor Regen, Schnee usw. während der Bauzeit
- Aufrechterhaltung der Schutzfunktion der Fassade über die Nutzungsdauer
- Wert des Gebäudes wird erhöht
Einfach unersetzlich: Ein einwandfreies Dach
Das Dach hat viele Funktionen: Architektur, Schutz gegen Witterungseinflüsse, Wärmedämmung, Wohnlichkeit. Viele wichtige Aufgaben für 45 cm Bauteildicke! Damit ist es unerlässlich, dass jede Schicht ihre Aufgabe erfüllt und ihr Zusammenspiel funktioniert. Das Dach ist einerseits das am meisten beanspruchte Bauteil eines Hauses. Andererseits wirkt sich der Zustand des Daches auf das gesamte Haus aus. Optimale Wärmedämmung und Regensicherheit sind Grundvoraussetzungen dafür, dass sich die Hausbewohner wohl und geborgen fühlen können.
Doppelfunktion des Daches
Die Dachkonstruktion übernimmt eine Doppelfunktion: Wetterschutz und Wärmedämmung. Unterdachbahnen schützen gegen Staub, Flugschnee, Schlagregen und das Eindringen von kalter Luft in die Wärmedämmung. Ein absolut funktionstüchtiges Dach ist Voraussetzung dafür, dass die Wärmedämmung ihre Funktion uneingeschränkt wahrnehmen kann.
Zweite wasserführende Ebene
Dachbahnen fungieren auch als zweite wasserführende Schicht, was vor allem dann eine Rolle spielt, wenn die primäre Entwässerungsebene beschädigt ist. Da bei defektem Bedachungsmaterial allein diese zweite wasserführende Ebene das Gebäude vor möglichen Schäden schützt, muss sie von vornherein hohen Anforderungen genügen.
Dachbahn als Zusatzmassnahme
Eine Dachbahn kann immer auch eine (geforderte) Zusatzmassnahme zur Dacheindeckung bei besonderen Verhältnissen sein. Je nach
- Lage,
- Dachneigung,
- klimatischen Verhältnissen,
- Höhenlage,
- lokalen Einflüssen oder
- Nutzung bzw. Ausbau des Dachgeschosses
sind unterschiedliche Materialien und Aufbauten erforderlich. Ampack führt Dachbahnen für die verschiedensten Dachkonstruktionen, z. B. für Standard-Dächer, flachgeneigte Dächer und Dächer, die besonderen Belastungen standhalten müssen. Es gibt Produkte, die bereits ab 5° Dachneigung eingesetzt werden dürfen. Die Bestimmungen der SIA 232/1 sind stets zu beachten.